exposing the dark side of adoption
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Haiti: Bewerbung beim ICCO

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Bewerbung beim ICCO:

Im Oktober 2000 nahmen wir am Infoseminar beim ICCO in Hamburg teil. Das Seminar ging über 2 Tage.

Das Infoseminar war  informativ. Es wurden die verschiedenen Länder vorgestellt.

Zu dieser Zeit vermittelte der ICCO aus Vietnam, Bulgarien, Nepal und aus Haiti für das wir uns schon vor dem Seminar entschieden hatten.

Von dem Rechtsanwalt des ICCO wurden die rechtlichen Belange dargestellt.

Insbesondere Frau Hofer die ja selber 14 Kinder adoptiert hat, erzählte viel von ihren eigenen positiven aber auch negativen Erfahrungen. Probleme wie andere Hautfarbe, Rassismus, Probleme mit der eigenen Familie, Schule etc. wurden ausführlich dargestellt und diskutiert. Auch auf mögliche Krankheiten wie Unterernährung Hungerödeme, Krätze und Gelbsucht wurde hingewiesen. Zudem wurde klar gesagt, dass der sog. Kindervorschlag nur aus ganz wichtigen Gründen abgelehnt werden kann.

Die finanziellen Forderungen des ICCO für Seminar und Begleitung des Ado-Vorganges, aber auch die zu leistenden Zahlungen in Haiti für Papiere, Rechtsanwalt und Versorgung der Kinder im Heim mit Medikamenten u.s.w. schienen uns plausibel und angemessen

So entschieden wir uns noch in Hamburg für die Adoption aus Haiti über den ICCO.

Noch zwischen Seminar und dem Musical „Cats“ für das wir uns Karten besorgt hatten,

füllten wir unseren umfangreichen Fragebogen aus, den wir vom ICCO bekommen hatten.

Im November hatten wir dann unser erstes Einzelgespräch mit Herrn Ruhnau in Bielefeld.

Das Gespräch verlief positiv. Wir bekamen Bilder von den Slums von Port-au-Prince zu sehen aus denen die Kinder stammen. Die Bilder waren schockierend. Die Kinder leben dort auf Müllbergen, zwischen Schlamm und Dreck. Als Unterkünfte dienen Wellblechhütten. Weil die Kinder hier oft nicht mehr von ihren Müttern versorgt werden können und vor Hunger oder Krankheiten sterben würden, werden sie oft in Heimen abgegeben. So ist an einem Wochentag Aufnahmetag im Kinderheim „Maison de l´Esperance“ dass unter der Leitung von Mme. Cecile einer Schweizerin steht. Dann steht eine lange Schlange mit Müttern vor den Toren des Heimes um ihre Kinder im Heim unterzubringen. Doch können nur die schwächsten und kränksten Kinder dort aufgenommen werden.

Im Dezember 2000 folgte dann das zweite Einzelgespräch mit Frau Hofer.

Jetzt waren wir anerkannter Ado-Bewerber für Haiti.

fussabdruecke

Zunächst hatte unser Sozialarbeiter de Jugendamtes versprochen den Sozialbericht zu erstellen. Da dieser aber sehr lange auf sich warten ließ, entschlossen wir uns kurzfristig auch den Sozialbericht vom ICCO machen zu lassen.

So konnten wir sofort beginnen unsere Papiere zu sammeln. Dank der Hilfe einer ganz lieben Familie (mit 2 tollen haitianischen Kindern) die wir über Dianes Adoptionsforum kennen lernen durften , http://www.adoption.lu , konnten wir trotz Ferienzeit unsere Papiere bereits Anfang Januar in Hamburg abgeben.

Die Unterlagen wurden dann innerhalb 3 Wochen ins Französische übersetzt.

Danach kamen die Papiere in die Haitianische Botschaft, von wo sie endlich nach 8 Wochen nochmals überbeglaubigt wurden.

Anfang April wurden die Schriftstücke dann vom ICCO mit DHL http://www.dhl.de nach Haiti geschickt, wo sie am 9. April 2001 ankamen.

Mitte Mai bekamen wir telefonisch von Cecile die Benennung unseres Kindes

Am 7. Juni erhielten wir dann auch die schriftliche Vorstellung unseres Sohnes und ein erstes Bild.

Der ICCO vermittelt neuerdings nicht mehr aus dem Heim von Cecile, sondern einem Heim unter Leitung von Gladys Silvestre.

Informationen über das neue Heim findet ihr unter:

www.usfch.org/nursery.htm

2001 Jun 1