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Adoptions Forum : Adoption aus den USA

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: forum@adoptionsberatung.at [mailto:forum@adoptionsberatung.at]
Gesendet: Dienstag, 2. Dezember 2008 03:52
Betreff: Diskussionsforum Adoptionsberatung.at


Autor: rotkopf

Zeit: 01.12.2008 19:20

Betreff: RE: Adoption aus den USA

Hallo Nicole,

ich habe 1. gelesen, dass Ados in den USA offene Adoptionen sind und das
viele der potentiellen Ado-Eltern nicht möchten, da glaube ich auch die
Möglichkeit bestehen würde das Kind wieder an die leibliche Mutter zu
verlieren.   Deshalb adoptieren die Amerikaner lieber im Ausland, weil da
dann keine Bindungen mehr zur leiblichen Mutter besteht.

Allerdings habe ich auch 2. schon die Theorie gelesen, dass die Amis diese
Kinder die aus den schlechten Sozialverhältnissen der USA kommen nicht
adoptieren möchten.

Und als dritte Variante, die Amerikaner möchten "frisches Blut" und neue
Gene in ihr Land bringen. Deshalb adoptieren sie im Ausland.

Vielleicht stimmt von allen drei Punkten etwas.

liebe Grüße
Rotkopf

 ich hätte eine prinzipielle Frage: Ist es ethisch
> vertretbar, aus den USA zu adoptieren? Schließlich sind die
> USA ein überaus reiches Land aus dem zudem jede Menge Paare
> & Singles Kinder aus allen möglichen Ländern adoptieren.
> Nur für die "eigenen" schwarzen und gemischtrassigen Kinder
> findet sich im Land kein Platz, die werden aussortiert. Wie
> kann das sein? Schließlich geht es nicht um
> special-needs-Fälle, die überall schwer vermittelbar sind,
> sondern vielmehr um gesunde Neugeborene - den Wunschtraum
> der meisten Adoptivwilligen.
> Mir ist bewusst, dass die Situation in punkto
> Auslandsadoption in Österreich momentan ausgesprochen trist
> ist. Wäre ich in einer akuten Kinderwunschposition und die
> USA die einzig gangbare Möglichkeit, würde ich vermutlich
> auch diesen Weg gehen. Dennoch stellt sich die Frage, ob
> eine derart menschenverachtende Haltung (aussortieren, was
> uns nicht passt und "besseres" Material holen), unterstützt
> werden darf.
> Allerdings muss ich zugeben, dass meine Kenntnisse über
> Inlandsadoptionen in den USA gering sind. Gibt es
> vielleicht doch nachvollziehbare Gründe, warum eigene
> Kinder ins Ausland vermittelt werden?
> Nicole

-----------------------------------------
Autor: akkina

Zeit: 01.12.2008 15:03

Betreff: Adoption aus den USA

Liebe alle,
ich hätte eine prinzipielle Frage: Ist es ethisch vertretbar, aus den USA zu
adoptieren? Schließlich sind die USA ein überaus reiches Land aus dem zudem
jede Menge Paare & Singles Kinder aus allen möglichen Ländern adoptieren.
Nur für die "eigenen" schwarzen und gemischtrassigen Kinder findet sich im
Land kein Platz, die werden aussortiert. Wie kann das sein? Schließlich geht
es nicht um special-needs-Fälle, die überall schwer vermittelbar sind,
sondern vielmehr um gesunde Neugeborene - den Wunschtraum der meisten
Adoptivwilligen.
Mir ist bewusst, dass die Situation in punkto Auslandsadoption in Österreich
momentan ausgesprochen trist ist. Wäre ich in einer akuten
Kinderwunschposition und die USA die einzig gangbare Möglichkeit, würde ich
vermutlich auch diesen Weg gehen. Dennoch stellt sich die Frage, ob eine
derart menschenverachtende Haltung (aussortieren, was uns nicht passt und
"besseres" Material holen), unterstützt werden darf.
Allerdings muss ich zugeben, dass meine Kenntnisse über Inlandsadoptionen in
den USA gering sind. Gibt es vielleicht doch nachvollziehbare Gründe, warum
eigene Kinder ins Ausland vermittelt werden?
Nicole

-----------------------------------------
Autor: Bärbel

Zeit: 01.12.2008 14:26

Betreff: RE: Gerti

Nur ein kurzer Gedanke - die Beleidigung liegt bei demjenigen den sie trifft
und nicht bei dem der sie ausspricht. Somit ist Neger sagen und eh nicht bös
meinen um nichts weniger böse und beleidigend.

in diesem Bereich besteht ganz offensichtlich in Österreich und auch hier im
Forum Aufklärungs- und Erziehungsbedarf!

LG
BÄrbel


> > hallo fizzers !
>
> dann lies halt hier nicht mehr- ich finds wichtig, dass
> hier über den latenten und offenen Rassismus der
> Österreicher gesprochen wird- gerade in einem
> Adoptionsforum.
> "Neger" ist ein Schimpfwort und wird manchmal auch so
> gemeint! Und Menschen die mehrere Jahrhunderte aufgrund
> Ihres "Neger-Seins" versklavt wurden, haben jedes Recht
> sehr sensibel zu sein- auch in ihrem Sprachgebrauch!!
>
> Eine Einstellung wie die von Theresa ("bei uns gibt es
> zuviele Türken") finde ich für eine Adoptivmutter mit
> internationalen Kindern unakzeptabel, (ich finde so eine
> Einstellung aber generell unakzeptabel und werde, wo immer
> sie auftritt, dagegen argumentieren)  Besonders aber bei
> Adoptiveltern, weil sie niemals ihre Kinder durch ungute
> Erlbenisse begleiten und unterstützen werden können, wenn
> sie keine Sensibiltät für diese Problematik haben!!!
> eine solche Sensibilität muss meiner Meinung nach auch als
> Kriterium bei der Pflegebewilligung für internationale Ados
> berücksichtigt werden. Meiner Meinung kann nur international
> adoptieren, wer fähig ist über den eigenen Tellerrand hinaus
> zu schauen- sonst wird er seine Kinder nicht verstehen!!!
> Auch hier ist ein Kinderwunsch allein nicht genug!!!
> aus demselben Grund hat man früher in England zum Beispiel
> keine farbigen Kinder an weiße Eltern vermittelt, weil man
> dachte sie würden nicht verstanden in ihrer Problematik und
> seien dort nicht gut aufgehoben!!
>
>
> Umso mehr erstaunt es mich, dass diese Fähigkeit,
> -Sensibiltät für Ausländerfeindlichkeit und Rassismus-auch
> jetzt und heute in Ö noch nicht bei allen internationalen
> Adoptiveltern vorhanden ist!
>
> und deine Kinder werden s auch erfahren , wenn sie zugeben
> dass sie "Russen" sind, als jugendliche Kids in der
> peergroup - oder wärs dir lieber sie verstellen sich und
> verleugnen ihre Herkunft? ich denke man muss da schon an
> einem Strang ziehen - um eine bissel was zu ändern in dem
> schrecklichen Österreich!
> (Die Brasilianerin mit der guten Stimme, die gar nicht ins
> Finale von Starmania gekommen ist, ist übrigens blond-
> hätte sie nicht gesagt, dass sie aus Brasilien kommt, wäre
> sie vielleicht noch drinnen!)
>
> Diese Starmania -Geschichte beunruhigt mich in selbem
> Masse, wie die starke Rechtswähler-zahl bei den Jungen. es
> ist gefährlich und unsere kinder werden darunter zu leiden
> haben!! deine auch!
>
> Popstars sind nun mal Idole für kids - und wenn nicht mal
> die mehr international sein dürfen in Ö, wo werden dann
> unsere Kids ihren Platz finden?
>
> es gibt natürlich verschiedene Arten von Armut! Ich kenne
> mich relartiv gut aus bei der österreichischen Armut, weil
> ich aus der Sozialarbeit komme - und ich muss dir sagen,bei
> uns sind auch die ganz Armen sehr gut sozial abgesichert,
> Nur ein Beispiel: jeder obdachlose kann bei uns auch
> Sozialhilfe beziehn  (und das ist auch gut so!)und ist
> somit in seinen Grundbedürfnissen abgesichert - er könnte
> auch wieder raus aus der Obdachlosigkeit, wenn er an seiner
> Persönlichkeit arbeiten würde.
>
> Nicht alle haben die gleichen Konsummöglichkeiten und
> manche leiden darunter, dass sie sich weniger leisten
> können als andere, aber das ist nur relative Armut!
>
> Fahr wirklich mal in ein Entwicklungsland: du kannst jedes
> afrikanische Land nehmen- das gehts um Leben oder Sterben,
> und meistens um Sterben -z.b. weil es viel zu wenig
> medizin. Versorgung gibt. (Das siehst du auch auf der
> Straße, da ist Russland reich dagegen) Bei uns wird jeder
> medizinisch versorgt- wegen jeder Kleinigkeit- auch der
> Obdachlose (Und das ist auch gut so). wir sind - auch wenn
> nicht alle alles kosumieren können- noch immer sehr, sehr
> reich!!!
>
> Gerti
>
> > Hallo!
> >
> > Also langsam aber sicher, mag ich hier gar nicht mehr
> > lesen. Das wird mir hier langsam aber sicher ein bisserl
> zu
> > arg.
> >
> >
> > Ich find es überzogen zu sagen, man müsse in äthiopien
> > gewesen zu sein, um zu wissen was armut ist…., es gäbe
> > verschiedene arten der armut,……
> >
> > Wenn jemand zu meinem kind sagt, es wäre süss, dies als
> > „positiver rassismus“ gedeutet wird.
> >
> > Na entschuldigung, man traut sich ja schon gar nix mehr
> > sagen. Mir wurde als kind auch das bilderbuch „10 kleine
> > negerlein“ vorgelesen, und ich kann euch versichern,
> weder
> > ich, noch meine eltern haben damals nur ein fünkchen an
> > rassismus gedacht.
> >
> > Das man überall genau hinhören und hinschauen soll, da
> bin
> > ich voll bei euch, jedoch jedes und alles zu zerreden
> und
> > hinter allem etwas negatives zu sehen, finde ich nicht
> ok.
> >
> > Ich habe mir sicherlich auch viel anhören müssen von
> > leuten, die sich eben nie mit adoption
> auseinandergesetzt
> > haben. Aber das kann ich ihnen doch nicht zum vorwurf
> > machen. Das es gewisse leute gibt, die eben dumm sind
> und
> > bleiben, ist so, werde ich aber sicher nicht ändern
> können.
> > Das habe ich aber vor der ado gewusst.
> >
> > Ich denke, man sollte schon die kirche im dorf lassen.
> >
> > Nette grüße
> > fizzers
> >
> > adomama aus rl und ö
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> > > Wer einmal in Äthiopien war weiß das es definitiv
> nicht
> > die
> > > gleiche Armut hier gibt, das mal ganz am ANfang.
> > > Genau diese Einstellung die Du hier wiedergibst ist
> die
> > die
> > > zu Ausländerhass führt....über einen Kamm scheren,
> > > Unterschiede betonen, nicht miteinander auskommen
> wollen
> > (
> > > was sehrwohl geht) und verlangen das die Ausländer
> ihre
> > > Herkunft hinter sich haben.
> > > Und wenn mein Sohn irgendwann man allein unterwegs
> sein
> > > wird wird es leider nicht drauf ankommen wie er sich
> > > verhält sondern wie er aussieht und in welche
> Schublade
> > er
> > > gesteckt wird von Menschen die so denken wie Du.
> > > Tut mir leid das ich so hart und klar bin, aber es ist
> > > schlimm so eine Meinung hier zu hören. Ich denke
> gerade
> > > wenn man sich mit AUslandsadoption beschäftigt sollte
> > man
> > > genauer hinschaun, nicht alle in einen Topf werfen
> ect.
> > >
> > > LG
> > > Marika
> > >
> > >
> > >
> > > > Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was
> unsere
> > > > Jugendlichen in Österreich betrifft, was dies mit
> der
> > > > Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere Kinder sind
> > voll
> > > > bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in
> einer
> > > ganz
> > > > anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von
> uns
> > > > alleine beeinflusst werden, sondern von ihren
> > türkischen
> > > >
> > > > Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere.
> Das
> > > ist
> > > > es, was es ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind
> > sehr
> > > > lieb und erwünscht! Da nicht das Aussehen eine Rolle
> > > > spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von
> unseren
> > > > Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den
> > > > "Unterschichten" werden Türken und Österreicher,
> > > zusammen
> > > > in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was den
> Kulturen
> > > > keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der
> > Erziehung,
> > > und
> > > > der Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da
> frage
> > > ich
> > > > mich schon, wer sich da integrieren muß! Mit der
> > Sprache
> > > > alleine ist es nicht ab getan! Was die Armut in
> > > Österreich
> > > > betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
> > > > wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es
> > hier
> > > von
> > > > der Politik versteckt, indem man den anderen im
> > Ausland
> > > > spendet. Ist auch in Ordnung, doch finde ich, sie
> > > sollten
> > > > zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
> > > > Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: gerti

Zeit: 01.12.2008 14:12

Betreff: RE: Gerti

> hallo fizzers !

dann lies halt hier nicht mehr- ich finds wichtig, dass hier über den
latenten und offenen Rassismus der Österreicher gesprochen wird- gerade in
einem Adoptionsforum.
"Neger" ist ein Schimpfwort und wird manchmal auch so gemeint! Und Menschen
die mehrere Jahrhunderte aufgrund Ihres "Neger-Seins" versklavt wurden,
haben jedes Recht sehr sensibel zu sein- auch in ihrem Sprachgebrauch!!

Eine Einstellung wie die von Theresa ("bei uns gibt es zuviele Türken")
finde ich für eine Adoptivmutter mit internationalen Kindern unakzeptabel,
(ich finde so eine Einstellung aber generell unakzeptabel und werde, wo
immer sie auftritt, dagegen argumentieren)  Besonders aber bei
Adoptiveltern, weil sie niemals ihre Kinder durch ungute Erlbenisse
begleiten und unterstützen werden können, wenn sie keine Sensibiltät für
diese Problematik haben!!!
eine solche Sensibilität muss meiner Meinung nach auch als Kriterium bei der
Pflegebewilligung für internationale Ados berücksichtigt werden. Meiner
Meinung kann nur international adoptieren, wer fähig ist über den eigenen
Tellerrand hinaus zu schauen- sonst wird er seine Kinder nicht verstehen!!!
Auch hier ist ein Kinderwunsch allein nicht genug!!!
aus demselben Grund hat man früher in England zum Beispiel keine farbigen
Kinder an weiße Eltern vermittelt, weil man dachte sie würden nicht
verstanden in ihrer Problematik und seien dort nicht gut aufgehoben!!


Umso mehr erstaunt es mich, dass diese Fähigkeit, -Sensibiltät für
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus-auch jetzt und heute in Ö noch nicht
bei allen internationalen Adoptiveltern vorhanden ist!

und deine Kinder werden s auch erfahren , wenn sie zugeben dass sie "Russen"
sind, als jugendliche Kids in der peergroup - oder wärs dir lieber sie
verstellen sich und verleugnen ihre Herkunft? ich denke man muss da schon an
einem Strang ziehen - um eine bissel was zu ändern in dem schrecklichen
Österreich!
(Die Brasilianerin mit der guten Stimme, die gar nicht ins Finale von
Starmania gekommen ist, ist übrigens blond- hätte sie nicht gesagt, dass sie
aus Brasilien kommt, wäre sie vielleicht noch drinnen!)

Diese Starmania -Geschichte beunruhigt mich in selbem Masse, wie die starke
Rechtswähler-zahl bei den Jungen. es ist gefährlich und unsere kinder werden
darunter zu leiden haben!! deine auch!

Popstars sind nun mal Idole für kids - und wenn nicht mal die mehr
international sein dürfen in Ö, wo werden dann unsere Kids ihren Platz
finden?

es gibt natürlich verschiedene Arten von Armut! Ich kenne mich relartiv gut
aus bei der österreichischen Armut, weil ich aus der Sozialarbeit komme -
und ich muss dir sagen,bei uns sind auch die ganz Armen sehr gut sozial
abgesichert, Nur ein Beispiel: jeder obdachlose kann bei uns auch
Sozialhilfe beziehn  (und das ist auch gut so!)und ist somit in seinen
Grundbedürfnissen abgesichert - er könnte auch wieder raus aus der
Obdachlosigkeit, wenn er an seiner Persönlichkeit arbeiten würde.

Nicht alle haben die gleichen Konsummöglichkeiten und manche leiden
darunter, dass sie sich weniger leisten können als andere, aber das ist nur
relative Armut!

Fahr wirklich mal in ein Entwicklungsland: du kannst jedes afrikanische Land
nehmen- das gehts um Leben oder Sterben, und meistens um Sterben -z.b. weil
es viel zu wenig medizin. Versorgung gibt. (Das siehst du auch auf der
Straße, da ist Russland reich dagegen) Bei uns wird jeder medizinisch
versorgt- wegen jeder Kleinigkeit- auch der Obdachlose (Und das ist auch gut
so). wir sind - auch wenn nicht alle alles kosumieren können- noch immer
sehr, sehr reich!!!

Gerti

> Hallo!
>
> Also langsam aber sicher, mag ich hier gar nicht mehr
> lesen. Das wird mir hier langsam aber sicher ein bisserl zu
> arg.
>
>
> Ich find es überzogen zu sagen, man müsse in äthiopien
> gewesen zu sein, um zu wissen was armut ist…., es gäbe
> verschiedene arten der armut,……
>
> Wenn jemand zu meinem kind sagt, es wäre süss, dies als
> „positiver rassismus“ gedeutet wird.
>
> Na entschuldigung, man traut sich ja schon gar nix mehr
> sagen. Mir wurde als kind auch das bilderbuch „10 kleine
> negerlein“ vorgelesen, und ich kann euch versichern, weder
> ich, noch meine eltern haben damals nur ein fünkchen an
> rassismus gedacht.
>
> Das man überall genau hinhören und hinschauen soll, da bin
> ich voll bei euch, jedoch jedes und alles zu zerreden und
> hinter allem etwas negatives zu sehen, finde ich nicht ok.
>
> Ich habe mir sicherlich auch viel anhören müssen von
> leuten, die sich eben nie mit adoption auseinandergesetzt
> haben. Aber das kann ich ihnen doch nicht zum vorwurf
> machen. Das es gewisse leute gibt, die eben dumm sind und
> bleiben, ist so, werde ich aber sicher nicht ändern können.
> Das habe ich aber vor der ado gewusst.
>
> Ich denke, man sollte schon die kirche im dorf lassen.
>
> Nette grüße
> fizzers
>
> adomama aus rl und ö
>
>
>
>
>
>
>
> > Wer einmal in Äthiopien war weiß das es definitiv nicht
> die
> > gleiche Armut hier gibt, das mal ganz am ANfang.
> > Genau diese Einstellung die Du hier wiedergibst ist die
> die
> > zu Ausländerhass führt....über einen Kamm scheren,
> > Unterschiede betonen, nicht miteinander auskommen wollen
> (
> > was sehrwohl geht) und verlangen das die Ausländer ihre
> > Herkunft hinter sich haben.
> > Und wenn mein Sohn irgendwann man allein unterwegs sein
> > wird wird es leider nicht drauf ankommen wie er sich
> > verhält sondern wie er aussieht und in welche Schublade
> er
> > gesteckt wird von Menschen die so denken wie Du.
> > Tut mir leid das ich so hart und klar bin, aber es ist
> > schlimm so eine Meinung hier zu hören. Ich denke gerade
> > wenn man sich mit AUslandsadoption beschäftigt sollte
> man
> > genauer hinschaun, nicht alle in einen Topf werfen ect.
> >
> > LG
> > Marika
> >
> >
> >
> > > Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere
> > > Jugendlichen in Österreich betrifft, was dies mit der
> > > Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere Kinder sind
> voll
> > > bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer
> > ganz
> > > anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns
> > > alleine beeinflusst werden, sondern von ihren
> türkischen
> > >
> > > Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das
> > ist
> > > es, was es ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind
> sehr
> > > lieb und erwünscht! Da nicht das Aussehen eine Rolle
> > > spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von unseren
> > > Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den
> > > "Unterschichten" werden Türken und Österreicher,
> > zusammen
> > > in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was den Kulturen
> > > keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der
> Erziehung,
> > und
> > > der Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage
> > ich
> > > mich schon, wer sich da integrieren muß! Mit der
> Sprache
> > > alleine ist es nicht ab getan! Was die Armut in
> > Österreich
> > > betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
> > > wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es
> hier
> > von
> > > der Politik versteckt, indem man den anderen im
> Ausland
> > > spendet. Ist auch in Ordnung, doch finde ich, sie
> > sollten
> > > zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
> > > Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: Mama Petra

Zeit: 01.12.2008 13:38

Betreff: RE: PS Taiwan

Hallo Renate,

danke für deine Antwort. Es tut mir leid, daß es für euch mit Taiwan so
schlecht gelaufen ist und schade, daß es in Ö anscheinend nicht möglich ist.
Ich könnte mich mit Taiwan als Adoland sehr gut anfreunden. Schade.

lg
Petra

> Liebe Petra!
>
> Wir selber hatten noch keinen Kindervorschlag. Uns wurde
> nur von EFKÖ gesagt, dass es bereits im Westen Österreichs
> Paare gegeben hat, die schon Kindervorschläge hätten und
> uns wurde in Aussicht gestellt, dass wir bald an der Reihe
> wären. Dann kam das "Aus" von FFY und wir hatten keine
> Möglichkeit, selber etwas weiter zu betreiben, weil die
> Kontakte ausschließlich über FFY liefen und EFKÖ
> Auslandsados nicht selbst sondern nur in Zusammenarbeit mit
> FFY unterstützte. Damals hieß es, alle weiteren
> Adoptionsversuche könnten in Zukunft nur mehr über die
> Landesregierungen laufen und dort hat man nur bedauert,
> dass das Projekt Taiwan nicht weiter verfolgt werden könne.
> Was aus den Kindervorschlägen im Westen geworden ist, weiss
> ich leider nicht genau. Etwas später hieß es, die
> Vorschläge "hätten nicht gepaßt" und ob es für uns schon
> einen gegeben hat oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis.
> Ich will auch gar nicht weiter darüber nachdenken, was
> gewesen wäre wenn...  Direkte Kontakte nach Taiwan hat es
> von unserer Seite nie gegeben.
>
> Liebe Grüße!
> Renate
>
> > Hallo Kornblume!
> >
> > Verstehe ich das jetzt richtig? Es gab bereits fixe
> > Kindervorschläge aus Taiwan für österreichische
> > Adoptivwerber? Wieso kann die Landesregierung dies
> stoppen
> > und vor allem wie? Was wäre denn passiert, wenn die
> Eltern
> > ihre Kinder abgeholt hätten? Wäre die Adoption dann in
> > Österreich nicht anerkannt worden und die Kinder hätten
> > zurück müssen? Und mit welcher Begrüngung würden die
> Ados
> > so kurz vor der Abholung gestoppt?
> >
> > lg
> >
> > Petra
> >
> >
> > > Liebes Forum!
> > Ha>
> > > Wir hatten bereits über EFKÖ (in Zusammenarbeit mit
> > FAmily
> > > for you) ein Dossier nach Taiwan geschickt und
> warteten
> > > eigentlich schon auf einen Kindervorschlag. Nach dem
> > Stopp
> > > bei Family wurde unser Vorhaben von unser
> > Landesregierung
> > > (Niederösterreich) gestoppt, weil es sich bei Taiwan
> > nicht
> > > um ein Haager Land handelt. Es wurde uns zwar gesagt,
> > dass
> > > dies bedauerlich sei, weil Taiwan offensichtlich guten
> > > Standard in der Adoptionsabwicklung anbietet
> > (ausführlicher
> > > Gesundheitsbericht, ausführlicher Bericht über die
> > Herkunft
> > > des Kindes,...) , es aber definitiv keine
> Unterstützung
> > > seitens der Landesregierung gäbe. So weit wir in
> > Erfahrung
> > > gebracht haben, hatten schon einige Paare
> > Kindervorschläge
> > > aus Taiwan erhalten, konnten das Vorhaben dann aber
> auch
> > > nicht mehr weiterführen.
> > >
> > > Liebe Grüße
> > > Renate
> > >
> > >  > liebes forum,
> > > > zur info mein wissensstand über taiwan: taiwan ist
> > kein
> > > > mitgliedstaat des haager adoptionsübereinkommens. es
> > > gibt
> > > > hier private jugendwohlfahrts-organisationen (alle
> vom
> > > > staat zugelassen und überprüft - soweit mir bekannt
> > sehr
> > > > gute standards), die neben anderen angeboten auch
> > > > internationale adoptionen abwickeln.
> > > > ffy hat vor einem guten jahr ein taiwan-programm in
> > > > zusammenarbeit mit einer solchen organisation
> > aufgebaut,
> > > > das aber nicht mehr aufgenommen werden konnte.
> > > > adoptivwerber, die die organisation nach dem stopp
> von
> > > ffy
> > > > privat kontaktiert haben, wurden darauf hingewiesen,
> > > dass
> > > > adoptionen nur über einen kooperierenden verein
> > > abgewickelt
> > > > werden können.
> > > > ich vermute sehr, dass das auch die anderen
> > > taiwanesischen
> > > > organisationen so handhaben, die alle fixe
> > > partnervereine
> > > > in den annehmenden staaten und mehr bewerbungen als
> > > > vermittelbare kinder haben. natürlich könnte man
> > > versuchen,
> > > > diese stellen zu kontaktieren, um sicher zu gehen.
> > > >
> > > > soweit die situation in taiwan, wie ich sie kennen
> > > gelernt
> > > > habe. vielleicht hat jemand noch aktuellere
> > > informationen?
> > > > liebe grüße,
> > > > jutta

-----------------------------------------
Autor: Eva Wolfart

Zeit: 01.12.2008 12:29

Betreff: RE: Adoption USA - Überblick

Liebe Susanne, lieber Jens,

vielen Dank für euren ausführlichen Bericht. Ich wünsche euch alles
erdenklich Gute für eure kleine Familie und würde sehr gerne bei euch für
ein Interview anklopfen, wenn ihr wieder aus den USA zurück seid und euch
ein wenig eingelebt habt.

Alles Liebe und genießt die kommende Zeit!

Eva
(Moderatorin und Mama von Cristian und Sunita)


> LIebes Forum,
>
> nachdem wir in den letzten beiden Wochen sehr viel
> vorbereiten konnten und wir nun doch noch ein wenig
> durchschnaufen können, hier nun wie versprochen alle Infos,
> zur Adoption in USA. Bitte gleich vorweg zu entschuldigen -
> es haben einige um Infos an die privatemail gebeten.
> Sollten nach diesem Posting noch Fragen offen sein, bitte
> einfach nochmal kurz schreiben, Danke!
>
> Also - warum USA? Wir haben im Sept 2007 den normalen
> Vorbereitungskurs f. die Pflegestellenbewilligung gemacht
> und parallel nach allen möglichen Infos zu Ländern gesucht,
> da bei uns im Bezirk die Wartezeit 7-10 Jahre beträgt. Also
> war klar - Ausland. Dann gab es schon die schwierige
> Situation mit ffy und es war eigentlich nur BNÄ zur
> Verfügung. Dort hatten wir uns ein einer wilden
> Telefonaktion im Sept 07 f. Mai 08 (!) angemeldet. (Wir
> waren im Mai 08 auch noch bei dem Infotreffen, sind aber
> danach etwas erstaunt über so machne Aussagen wieder nach
> Hause gefahren und waren froh, daß wir uns schon auf USA
> eingeschworen hatten.) Parallel hatten wir einen Infotermin
> bei EFK / Fr. Zappe. Im Gespräch kam zufällig auf, daß sie -
> vor längerer Zeit - ein Paar hatte f. USA. Und das war´s!
> Wir sind echte USA Liebhaber, immer wieder dort in Urlaub
> und fühlen uns dort sehr wohl. Damit war f. uns klar USA!
> Es hat die von Behörden so oft geforderte Identifikation
> mit dem Herkunftsland gegeben.
> Danach kamen Stunden über Stunden im Internet. Dabei sind
> wir auf das Forum bei yahoo üder USA Adoption gestoßen. Es
> sind dort unserer Meinung nach 99,9% deutsche Paare, aber
> die Infos sind sehr umfangreich.
> Dann kam ein Termin beim Land NÖ wo wir deponiert haben,
> daß wir aus USA adoptieren möchten. Zur gleichen Zeit kam
> die Info, daß die USA per 1.4.08 dem Haager Abkommen
> beitreten werden und das Land hat uns gestoppt mit der
> Auflage, es darf erst nach dem 1.4.08 und muss demnach nach
> Haag sein.
> Kurz vor dem 1.4. hat das State Department
> (www.travel.state.gov) eine Liste mir sog. akkreditierten
> Bodies (Agenturen, Anwälte) veröffentlicht, die f. einen
> bestimmten Zeitraum die Berechtigung hatten nach Haag
> Adoptionen zu betreuen.
> Generell muss einem bei USA klar sein, daß erstens der
> Zugang ein viel offener ist und alles viel dezentraler
> abläuft als bei uns.
> Diese akkreditierten Bodies sind die Ansprechpartner f.
> unsere zentrale Behörde.
> Wir hatten nun die Liste durchtelefoniert und per email
> angeschrieben und leider von allen eine Absage erhalten, da
> sie nur amerikaner Unterstützen, die aus dem Ausland
> adoptieren. Viele haben eigenen Programme speziell f. den
> asiatischen Raum.
> Dann sind wir über das yahoo Forum auf die Anwaltskanzlei
> Michael Goldstein gestoßen. Dort konnten wir f. ca. USA 400
> eine erste Telefonkonferenz machen (ca. 1,5 Stunden) bei der
> wir sehr strukturiert und umfangreich über den Ablauf
> informiert wurden. Wir hatten auch ganz klar dargelegt, daß
> f. den österreichischen Behörden gegenüber Haag nachweisen
> müssen. Goldstein hat das auch garantiert.
> Es kam aber noch dazu, daß wir nach amerikanischen
> Richtlinien ein sog. Transition Case sind. Wenn man sich
> vor dem 1.4. bei einer authorisierten Behörde f.eine
> Adoption beworben hat (im Inland), dann ist man ein
> Transition Case. Wir haben unsere - uneingeschränkte -
> Pflegestellenbewilligung im Okt 2007 erhalten und das war
> ausschlaggebend. (Es musste keine explizite Bewerbung f.
> USA sein). Das hat zur Folge, daß die neuen Richtlinien ab
> 1.4. innerhalb der USA noch nicht zum Tragen kommen.
> F. die zentrale Behörde in Österreich werden wir die
> entsprechenden Berichte ($16 Haag = Kindervorschlag; §17
> Haag = Bestätigung des Empfängerlandes) erhalten.
>
> Die Dokumente f. USA sind nicht so kompliziert und müssen
> auch max. notariell beglaubigt sein - also keine
> Überbeglaubigungen. (Geb.urkunde, Heiratsurkunde,
> Strafregisterauszug, 3 Referenzschreiben, Ärztliches
> Gutachten inkl. TBC Test, Bewerbungsformular, Homestudy).
> Eine Besonderheit ist der sog. "Dear Birth Parent Letter"
> (BPL). Das ist ein ca. 30 seitiges Dokument, das die
> Adoptivwerber über sich erstellen. Es inkludiert viele
> Fotos das zeigt wie man lebt, die Familie, seine Pläne f.
> die Zukunft des Kindes  udgl. Dieser BPL wird vom Anwalt
> verteilt und die sog. Birth Parents können auswählen. Das
> hat uns sehr gut gefallen, denn es gibt den Birth Parents
> zumindest im eingeschränkten Ausmass die Möglichkeit das
> beste f. ihr Kind zu tun. Ausserdem können wir unserem Kind
> später einmal sagen, deine Birth mom hat uns f. dich
> ausgewählt.
>
> In den letzten beiden Wochen hat sich nun folgendes
> abgespielt: Wir wurden informiert, daß wir von einer Birth
> Mom ausgewählt wurden und das Kind Mitte Dezember zur Welt
> kommt. Wir haben medizinische Unterlagen und einige
> Background Informationen über die Mutter erhalten, die wir
> bei einem Kinderarzt besprochen haben.
> Mittlerweile sind eine Menge an Dokumenten gekommen - u.a.
> auch Formulare f. Fingerabdrücke, die in den USA geprüft
> werden. Wir werden informiert, wenn das Kind geboren wurde
> und die Birth Mom die Freigabe zur Adoption unterschrieben
> hat. Danach werden wir in die USA fliegen. Dort müssen wir
> f. das Kind einen Pass beantragen, der bereits auf unseren
> Nachnamen lautet. Wir können den Namen des Kindes
> bestimmen. Die Mutter kann einen Vorschlagen - es liegt an
> uns, diesen Namen z.b. als 2. Namen aufzunehmen (das werden
> wir tun).
> In Zukunft werden wir im ersten Jahr 4x/Jahr Fotos über den
> Anwalt zur Mutter schicken, danach zumindest 5 Jahre lang
> 1x/Jahr. Das alles ist also eine halboffene Adoption. Wir
> sind auch sehr daran interessiert, daß die leibliche Mutter
> immer wieder mal - über den Anwalt - Briefe schickt. Auch
> die Möglichkeit unserem Kind maximale Informationen über
> seine Herkunft und Wurzeln vermitteln zu können, hat
> unsererseits f. die USA gesprochen.
>
> So, ich glaube wir haben nun eh schon alle Leser
> überstrapaziert. Hoffentlich konnten wir euch einen guten
> Eindruck vermitteln. Wir sind mittlerweile startklar und
> hoffen natürlich, daß die Birth Mom auch nach der Geburt
> bei ihrer Entscheidung bleibt und wir ihr das Vertrauen
> geben konnten, daß wir gute Eltern f.ihr Kind sein werden.
> Die Nervosität steigt täglich :-)
>
> Liebe Grüße,
>
> Susanne & Jens
>

-----------------------------------------
Autor: kijitu yangu

Zeit: 01.12.2008 11:18

Betreff: Leseschwaeche

liebe petra,

ich weiss nicht wie alt deine kinder sind, aber prinzipiell die
leseschwaeche der kinder auf die dummheit und lesefaulheit der eltern zu
schieben scheint mir etwas zu simpel.

unsere soehne sind jetzt 13 und 15
mein mann und ich sind leseratten - wir haben unmengen an buechern daheim -
unsere kinder haben von anfang an den sorgsamen umgang mit buechern
vorgelebt bekommen und auch erlernt. wir haben viel - ja sehr viel
vorgelesen und unsere zwerge haben es genossen. aus diesem grund war ich
sehr ueberrascht, als ich in der volksschule beim grossen feststellte: er
plagt sich beim lesen. das ist aber dann ein teufelskreis - es war für ihn
sehr anstrengend - daher machte es keinen grossen spass - so wollte er nicht
lesen ...

in der dritten klasse probierte er harry potter - war fasziniert, ich las
den engl. band mit ihm um die wette - das haben wir bis zum letzten band so
gehandhabt, den hat er dann schon auch auf englisch gelesen.

abgesehen von harry potter wollte er aber nichts lesen - ich musste ihn
regelrecht zwingen (sozusagen ein teil der hausuebung). bis er mit 14 karl
may entdeckte - ab da gings bergauf und heute ist er eine leseratte und
verschlingt ein buch nach dem anderen.

der kleine hat noch immer keinen spass - und es ist echt muehsam - hoffe es
geht auch ihm bald der knopf auf.

vielleicht klingt das vermessen: aber ich halte mich nicht für dumm!

ich hoffe deine kinder tun sich leicht beim lesen
lg
erika


> hallo gerti,
>
> unser schulsystem produziert nicht dumme jugendliche,
> sondern die werden durch die schule noch dümmer.
> dumm werden sie zu hause, weil die eltern auch dumm sind.
>
> warum sollten sie lesen und schreiben können, wenn ihre
> eltern können es auch nicht.  zu hause wird ihnen
> vorgeführt, dass lesen und schreiben nicht wichtig sind.
>
> der lehrer tut sich oft schwer - mit sanktionen kommt er
> nicht durch, da die kids von ihren eltern voll gedeckt - es
> werden entschuldigungen geschrieben-eltern lügen die lehrer
> offensichtlich an.
>
> die kids lernen nicht für das eigene verhalten die
> verantwortung zu übernehmen. die schuld haben immer die
> anderen - in dem fall auch die ausländer.
>
> lg
>
> petra
>
>
>
>
>
> > Hallo Sabine!
> >
> > es geht in dem Buch darum, dass die Autorin lange Jahre
> > ihren afrikanischen Vater und ihre afrikanischen Wurzeln
> > verleugnen musste (aufgrund einer Trennung der Eltern),
> bis
> > es ihr psychisch sehr schlecht gegangen ist. Etwas
> ähnliches
> > kann auch ado-Kindern passieren, wenn man nicht gut
> > Biografiearbeit mit ihnen macht.
> >
> > Meine Kinder werden auch von allen entzückend gefunden,
> > dennoch ist die Stimmung unter den österreichischen
> > jugendlichen grauenhaft, und das werden auch unsere kids
> zu
> > sprüen bekommen, sobald sie ein bisschen älter sind- das
> > Problem ist, dass genau die beiden rechten Parteien
> hetzen
> > und Ängste schüren, anstatt sie zu nehmen.
> > Und unser Schulsystem produziert ganz real "dumme"
> > Jugendliche, die zu einem erschreckenden Prozentsatz
> > schlecht lesen und schreiben können, und die noch zu
> einem
> > viel höheren Prozentsatz keine Ahnung von Politik und
> > Geschichte haben.
> > Das ist nicht überheblich sondern real: leider
> produziert
> > unsere Gesellschaft und unser Schulsystem eine
> Generation
> > doof- und da lasse ich auch die Großparteien nicht aus
> der
> > Verantwortung.
> >
> > Davon die Rechtsparteien einzubeziehewn hatle ich wenig:
> > das wurde ja versucht, und hat ihnen noch mehr Zulauf
> > beschert.
> > Inahltlich kann man ja kaum mehr zwischen der
> neuen/alten
> > Innenministerin und einer Rechtspartei unterscheiden.
> Das
> > macht das "Rechtssein" natürlich legitimer!
> >
> > Das nur die türkischen Arbeitsemigranten die "Bösen"
> sein
> > werden, halte ich für einen frommen Wunsch!
> > die kids bei Starmania , die rausgewählt wurden, waren
> > keinen Türken: sie hatten Wurzeln in Exyugoslawien, in
> > Brasilien, zwei hatten einen Ö und einen afrikanischen
> > Elternteil, ein Mädchen hat koreanische Eltern, die
> > klassische Musker sind - alle diese wurden von den kids
> > offenbar nicht als berechtigt gesehen am Ö Wettbewerb
> > teilzunehmen: super, gell!!
> > Das ist Ö derzeit- es ist nicht besser!
> > und das wird auch unsere Kinder treffen, glaub mir!
> >
> > LG
> > nach Tirol
> > Gerti
> >
> >
> > > Hi Gerti,
> > > hi Forum
> > >
> > > ich schreibe nur sehr selten hier, da bei uns die
> > Adoption
> > > schon so weit weg liegt, sodass ich einfach zu den
> > meisten
> > > Themen nicht mehr viel beitragen kann. Jedoch das
> Thema
> > > Rassismus ist ein Thema, das mich schon vor unserer
> > > Adoption sehr bewegt hat, und über das mein Mann und
> ich
> > > sehr lange diskutiert haben, bevor wir uns für eine
> > > Adoption entschieden haben, daher möchte ich in meiner
> > > Antwort zuerst darauf eingehen:
> > >
> > > Ich selber schaue kein Starmania (nicht, weil ich zu
> alt
> > > bin (-; ,sondern weil ich keinen ORF schaue), aber ich
> > > weiss, dass in den Deutschen Programmen (nicht nur
> DSDS,
> > > auch Talkshows, etc.) sehr viele Menschen mit
> > > Migrantenhintergrund zu Wort kommen. Und ich glaube,
> > dass
> > > dies daran liegt, dass Deutschland weit länger schon
> ein
> > > Einwanderungsland ist, und das seit einem Zeitpunkt,
> zu
> > dem
> > > Oesterreich noch ein Auswandererland war.
> > > Was ich im Kopf habe, wurden in Deutschland schon in
> den
> > > 50er Jahren "Gastarbeiter" geholt und in Oesterreich
> > erst
> > > in den 60ern, und ich glaube, dass auch diese 10 Jahre
> > viel
> > > ausmachen. Mit ein bisschen Glück werden wir auch
> > nachziehen
> > > und die Ausgrenzung wird weniger werden.
> > >
> > > Andererseits fürchte ich, dass mit dem Ausschluss der
> > > FPOE/BZOE aus der Regierungsbildung der Ruck nach
> Rechts
> > > weiter gehen wird.
> > >
> > > Wobei ich auch feststelle, dass es starke regionale
> > > Unterschiede gibt, wer das "Opfer" von Rassismus ist:
> > hier
> > > in Innsbruck scheinen Farbige weniger betroffen, als
> zB
> > > türkische Migranten. (ich kenne durchaus Leute, die
> > meine
> > > Tochter mehr als entzückend finden, sie gerne einladen
> > und
> > > gleichzeitig mit mir über die "bösen" Ausländer
> sprechen
> > > wollen.)
> > >
> > > Und genau das ist der Punkt: man muss geschlossen
> gegen
> > > Rassismus vorgehen, den Dialog suchen und diskutieren,
> > aber
> > > nicht von oben herab: Die meisten Menschen, die gegen
> > > Ausländer wettern, machen das ja nicht in erster
> Linie,
> > > weil der Ausländer "böse" ist, sondern weil sie
> Aengste
> > > habe (Angst, dass das Kind eine schlechtere Bildung
> > > bekommt, wenn zu viele Migranten in der Klasse sind;
> > Angst
> > > um den Job, Angst um den eigenen Wohlstand, Angst vor
> > der
> > > fremden Sprache, Angst vor dem eigenen Kulturverlust
> > etc.
> > > etc.) Auch wenn uns diese Aengste überzogen vorkommen,
> > > müssen sie ernst genommen werden und Lösungsversuche
> > > gefunden werden - nur so, wird man einen weiteren
> > > Rechtsruck vermeiden können.
> > >
> > > Ich gebe dir mit diesem Absatz Recht (betrifft doch
> uns
> > > alle und nicht speziell Adoptionen), verstehe aber den
> > > Zusammenhang nicht so ganz: wie weit glaubst du, dass
> > > unsere Kinder ihre Geschichte oder Teile davon
> > verdrängen
> > > müssen? (
> > > >wie sehr es einen doch belastet wenn man
> > > > Aspekte seiner Geschichte verdrängen muss- solange
> bis
> > > es
> > > > nicht mehr geht. Es ist im Hinblick auf
> > Biografiearbeit
> > > > auch für uns interessant zu lesen, nicht dahingehend
> > wie
> > > > man Biografiearbeit macht, sondern es zeigt welcher
> > > > Leidensdruck entsteht, wenn man Wichtiges verdrängen
> > > muss.
> > > >
> > >
> > > Liebe Grüsse aus Tirol
> > > Sabine

-----------------------------------------
Autor: sjschmidt

Zeit: 01.12.2008 11:01

Betreff: Adoption USA - Überblick

LIebes Forum,

nachdem wir in den letzten beiden Wochen sehr viel vorbereiten konnten und
wir nun doch noch ein wenig durchschnaufen können, hier nun wie versprochen
alle Infos, zur Adoption in USA. Bitte gleich vorweg zu entschuldigen - es
haben einige um Infos an die privatemail gebeten. Sollten nach diesem
Posting noch Fragen offen sein, bitte einfach nochmal kurz schreiben, Danke!

Also - warum USA? Wir haben im Sept 2007 den normalen Vorbereitungskurs f.
die Pflegestellenbewilligung gemacht und parallel nach allen möglichen Infos
zu Ländern gesucht, da bei uns im Bezirk die Wartezeit 7-10 Jahre beträgt.
Also war klar - Ausland. Dann gab es schon die schwierige Situation mit ffy
und es war eigentlich nur BNÄ zur Verfügung. Dort hatten wir uns ein einer
wilden Telefonaktion im Sept 07 f. Mai 08 (!) angemeldet. (Wir waren im Mai
08 auch noch bei dem Infotreffen, sind aber danach etwas erstaunt über so
machne Aussagen wieder nach Hause gefahren und waren froh, daß wir uns schon
auf USA eingeschworen hatten.) Parallel hatten wir einen Infotermin bei EFK
/ Fr. Zappe. Im Gespräch kam zufällig auf, daß sie - vor längerer Zeit - ein
Paar hatte f. USA. Und das war´s! Wir sind echte USA Liebhaber, immer wieder
dort in Urlaub und fühlen uns dort sehr wohl. Damit war f. uns klar USA! Es
hat die von Behörden so oft geforderte Identifikation mit dem Herkunftsland
gegeben.
Danach kamen Stunden über Stunden im Internet. Dabei sind wir auf das Forum
bei yahoo üder USA Adoption gestoßen. Es sind dort unserer Meinung nach
99,9% deutsche Paare, aber die Infos sind sehr umfangreich.
Dann kam ein Termin beim Land NÖ wo wir deponiert haben, daß wir aus USA
adoptieren möchten. Zur gleichen Zeit kam die Info, daß die USA per 1.4.08
dem Haager Abkommen beitreten werden und das Land hat uns gestoppt mit der
Auflage, es darf erst nach dem 1.4.08 und muss demnach nach Haag sein.
Kurz vor dem 1.4. hat das State Department (www.travel.state.gov) eine Liste
mir sog. akkreditierten Bodies (Agenturen, Anwälte) veröffentlicht, die f.
einen bestimmten Zeitraum die Berechtigung hatten nach Haag Adoptionen zu
betreuen.
Generell muss einem bei USA klar sein, daß erstens der Zugang ein viel
offener ist und alles viel dezentraler abläuft als bei uns.
Diese akkreditierten Bodies sind die Ansprechpartner f. unsere zentrale
Behörde.
Wir hatten nun die Liste durchtelefoniert und per email angeschrieben und
leider von allen eine Absage erhalten, da sie nur amerikaner Unterstützen,
die aus dem Ausland adoptieren. Viele haben eigenen Programme speziell f.
den asiatischen Raum.
Dann sind wir über das yahoo Forum auf die Anwaltskanzlei Michael Goldstein
gestoßen. Dort konnten wir f. ca. USA 400 eine erste Telefonkonferenz machen
(ca. 1,5 Stunden) bei der wir sehr strukturiert und umfangreich über den
Ablauf informiert wurden. Wir hatten auch ganz klar dargelegt, daß f. den
österreichischen Behörden gegenüber Haag nachweisen müssen. Goldstein hat
das auch garantiert.
Es kam aber noch dazu, daß wir nach amerikanischen Richtlinien ein sog.
Transition Case sind. Wenn man sich vor dem 1.4. bei einer authorisierten
Behörde f.eine Adoption beworben hat (im Inland), dann ist man ein
Transition Case. Wir haben unsere - uneingeschränkte -
Pflegestellenbewilligung im Okt 2007 erhalten und das war ausschlaggebend.
(Es musste keine explizite Bewerbung f. USA sein). Das hat zur Folge, daß
die neuen Richtlinien ab 1.4. innerhalb der USA noch nicht zum Tragen
kommen.
F. die zentrale Behörde in Österreich werden wir die entsprechenden Berichte
($16 Haag = Kindervorschlag; §17 Haag = Bestätigung des Empfängerlandes)
erhalten.

Die Dokumente f. USA sind nicht so kompliziert und müssen auch max.
notariell beglaubigt sein - also keine Überbeglaubigungen. (Geb.urkunde,
Heiratsurkunde, Strafregisterauszug, 3 Referenzschreiben, Ärztliches
Gutachten inkl. TBC Test, Bewerbungsformular, Homestudy). Eine Besonderheit
ist der sog. "Dear Birth Parent Letter" (BPL). Das ist ein ca. 30 seitiges
Dokument, das die Adoptivwerber über sich erstellen. Es inkludiert viele
Fotos das zeigt wie man lebt, die Familie, seine Pläne f. die Zukunft des
Kindes  udgl. Dieser BPL wird vom Anwalt verteilt und die sog. Birth Parents
können auswählen. Das hat uns sehr gut gefallen, denn es gibt den Birth
Parents zumindest im eingeschränkten Ausmass die Möglichkeit das beste f.
ihr Kind zu tun. Ausserdem können wir unserem Kind später einmal sagen,
deine Birth mom hat uns f. dich ausgewählt.

In den letzten beiden Wochen hat sich nun folgendes abgespielt: Wir wurden
informiert, daß wir von einer Birth Mom ausgewählt wurden und das Kind Mitte
Dezember zur Welt kommt. Wir haben medizinische Unterlagen und einige
Background Informationen über die Mutter erhalten, die wir bei einem
Kinderarzt besprochen haben.
Mittlerweile sind eine Menge an Dokumenten gekommen - u.a. auch Formulare f.
Fingerabdrücke, die in den USA geprüft werden. Wir werden informiert, wenn
das Kind geboren wurde und die Birth Mom die Freigabe zur Adoption
unterschrieben hat. Danach werden wir in die USA fliegen. Dort müssen wir f.
das Kind einen Pass beantragen, der bereits auf unseren Nachnamen lautet.
Wir können den Namen des Kindes bestimmen. Die Mutter kann einen Vorschlagen
- es liegt an uns, diesen Namen z.b. als 2. Namen aufzunehmen (das werden
wir tun).
In Zukunft werden wir im ersten Jahr 4x/Jahr Fotos über den Anwalt zur
Mutter schicken, danach zumindest 5 Jahre lang 1x/Jahr. Das alles ist also
eine halboffene Adoption. Wir sind auch sehr daran interessiert, daß die
leibliche Mutter immer wieder mal - über den Anwalt - Briefe schickt. Auch
die Möglichkeit unserem Kind maximale Informationen über seine Herkunft und
Wurzeln vermitteln zu können, hat unsererseits f. die USA gesprochen.

So, ich glaube wir haben nun eh schon alle Leser überstrapaziert.
Hoffentlich konnten wir euch einen guten Eindruck vermitteln. Wir sind
mittlerweile startklar und hoffen natürlich, daß die Birth Mom auch nach der
Geburt bei ihrer Entscheidung bleibt und wir ihr das Vertrauen geben
konnten, daß wir gute Eltern f.ihr Kind sein werden. Die Nervosität steigt
täglich :-)

Liebe Grüße,

Susanne & Jens


-----------------------------------------
Autor: fizzers

Zeit: 01.12.2008 11:00

Betreff: RE: Gerti


Hallo!

Also langsam aber sicher, mag ich hier gar nicht mehr lesen. Das wird mir
hier langsam aber sicher ein bisserl zu arg.


Ich find es überzogen zu sagen, man müsse in äthiopien gewesen zu sein, um
zu wissen was armut ist…., es gäbe verschiedene arten der armut,……

Wenn jemand zu meinem kind sagt, es wäre süss, dies als „positiver
rassismus“ gedeutet wird.

Na entschuldigung, man traut sich ja schon gar nix mehr sagen. Mir wurde als
kind auch das bilderbuch „10 kleine negerlein“ vorgelesen, und ich kann euch
versichern, weder ich, noch meine eltern haben damals nur ein fünkchen an
rassismus gedacht.

Das man überall genau hinhören und hinschauen soll, da bin ich voll bei
euch, jedoch jedes und alles zu zerreden und hinter allem etwas negatives zu
sehen, finde ich nicht ok.

Ich habe mir sicherlich auch viel anhören müssen von leuten, die sich eben
nie mit adoption auseinandergesetzt haben. Aber das kann ich ihnen doch
nicht zum vorwurf machen. Das es gewisse leute gibt, die eben dumm sind und
bleiben, ist so, werde ich aber sicher nicht ändern können. Das habe ich
aber vor der ado gewusst.

Ich denke, man sollte schon die kirche im dorf lassen.

Nette grüße
fizzers

adomama aus rl und ö

> Wer einmal in Äthiopien war weiß das es definitiv nicht die
> gleiche Armut hier gibt, das mal ganz am ANfang.
> Genau diese Einstellung die Du hier wiedergibst ist die die
> zu Ausländerhass führt....über einen Kamm scheren,
> Unterschiede betonen, nicht miteinander auskommen wollen (
> was sehrwohl geht) und verlangen das die Ausländer ihre
> Herkunft hinter sich haben.
> Und wenn mein Sohn irgendwann man allein unterwegs sein
> wird wird es leider nicht drauf ankommen wie er sich
> verhält sondern wie er aussieht und in welche Schublade er
> gesteckt wird von Menschen die so denken wie Du.
> Tut mir leid das ich so hart und klar bin, aber es ist
> schlimm so eine Meinung hier zu hören. Ich denke gerade
> wenn man sich mit AUslandsadoption beschäftigt sollte man
> genauer hinschaun, nicht alle in einen Topf werfen ect.
>
> LG
> Marika
>
>
>
> > Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere
> > Jugendlichen in Österreich betrifft, was dies mit der
> > Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere Kinder sind voll
> > bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer
> ganz
> > anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns
> > alleine beeinflusst werden, sondern von ihren türkischen
> >
> > Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das
> ist
> > es, was es ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind sehr
> > lieb und erwünscht! Da nicht das Aussehen eine Rolle
> > spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von unseren
> > Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den
> > "Unterschichten" werden Türken und Österreicher,
> zusammen
> > in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was den Kulturen
> > keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der Erziehung,
> und
> > der Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage
> ich
> > mich schon, wer sich da integrieren muß! Mit der Sprache
> > alleine ist es nicht ab getan! Was die Armut in
> Österreich
> > betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
> > wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es hier
> von
> > der Politik versteckt, indem man den anderen im Ausland
> > spendet. Ist auch in Ordnung, doch finde ich, sie
> sollten
> > zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
> > Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: Alexandra33

Zeit: 01.12.2008 10:43

Betreff: RE: Rassismus in Ö, Arabella und Starmania

Liebe Gerti, liebes Forum !

Mein Mann hatte auch den Eindruck, dass die Starmaniac´s mit
Migrationshintergrund eben nur "deswegen" nicht wirklich eine Chance
bekommen haben und von den Kids nicht gewählt wurden. Ich mit meinem
Zweckoptimismus wollte das so gar nicht wahrhaben, aber wenn auch ihr das so
empfunden habt...Traurig, traurig...

Können sich unsere Kids nur mit typisch "österreichischen" Jugendlichen
identifizieren?

Ist es echt so schwer MENSCHEN zu sehen, ohne in In-und Ausländer zu
kategoriesieren??

Die Wurzel des Übels liegt meiner Meinung nach in diesem bei uns typischen
Mangeldenken und der Angst, dass uns jemand "das Schnitzel vom Teller essen
könnte"...Alles was "anders" und "fremd" ist wird als Bedrohung empfunden,
der Blick wird auf die vermeintlichen Unterschiede statt auf die
Gemeinsamkeiten gelenkt...
Zu verdanken haben wir das mitunter HC und Konsorten...
Und dem in Österreich nie richtig aufgearbeiteten Nazi-Gedankengut, von
wegen Erhaltung der "reinen Rasse" und ihrer "höheren Wertigkeit". Direkt
darauf angesprochen wird das niemand zugeben, im Unterbewusstsein ist dieser
Mist aber meiner Meinung nach, von der Elterngeneration weitergegeben, sehr
präsent.

Zutiefst in meinem Glauben an die Menschen erschüttert bin ich aber, wenn
auch
( zukünftige oder bereits ) Eltern von Kindern aus dem Ausland
fremdenfeindliche Tendenzen haben. Wie geht denn das zusammen??
Lustig ( oder eher traurig ) finde ich auch, dass die Wenigsten, die auf
Probleme mit "Ausländern" hinweisen, von "eigenen" "schlechten" Erfahrungen
berichten können.
Es muss halt was geredet werden und die "bösen, integrationsunwilligen
Ausländer" sind immer für ein anregendes Stammtischgespräch gut. Es ist zum
K....

Natürlich sollen Probleme ernst genommen werden, aber die Relation von
Problemen mit Integration, Sprache etc. zu den anderen Problemen, die
Österreich hat, sollte schon realistisch gesehen werden...

Was wir tun können, ist, den Mund aufmachen, wenn wieder mal auf den
"Ausländern" herumgehackt wird...Je mehr Menschen das tun, umso weniger
salonfähig wird es sein, ausländerfeindlich eingestellt zu sein. Nennt mich
naiv, aber das ist meine Hoffnung...

Liebe Grüße!

Alexandra


-----------------------------------------
Autor: jana

Zeit: 01.12.2008 10:29

Betreff: RE: Rassismus in Ö, Arabella und Starmania

hallo gerti,

unser schulsystem produziert nicht dumme jugendliche, sondern die werden
durch die schule noch dümmer.
dumm werden sie zu hause, weil die eltern auch dumm sind.

warum sollten sie lesen und schreiben können, wenn ihre eltern können es
auch nicht.  zu hause wird ihnen vorgeführt, dass lesen und schreiben nicht
wichtig sind.

der lehrer tut sich oft schwer - mit sanktionen kommt er nicht durch, da die
kids von ihren eltern voll gedeckt - es werden entschuldigungen
geschrieben-eltern lügen die lehrer offensichtlich an.

die kids lernen nicht für das eigene verhalten die verantwortung zu
übernehmen. die schuld haben immer die anderen - in dem fall auch die
ausländer.

lg

petra

> Hallo Sabine!
>
> es geht in dem Buch darum, dass die Autorin lange Jahre
> ihren afrikanischen Vater und ihre afrikanischen Wurzeln
> verleugnen musste (aufgrund einer Trennung der Eltern), bis
> es ihr psychisch sehr schlecht gegangen ist. Etwas ähnliches
> kann auch ado-Kindern passieren, wenn man nicht gut
> Biografiearbeit mit ihnen macht.
>
> Meine Kinder werden auch von allen entzückend gefunden,
> dennoch ist die Stimmung unter den österreichischen
> jugendlichen grauenhaft, und das werden auch unsere kids zu
> sprüen bekommen, sobald sie ein bisschen älter sind- das
> Problem ist, dass genau die beiden rechten Parteien hetzen
> und Ängste schüren, anstatt sie zu nehmen.
> Und unser Schulsystem produziert ganz real "dumme"
> Jugendliche, die zu einem erschreckenden Prozentsatz
> schlecht lesen und schreiben können, und die noch zu einem
> viel höheren Prozentsatz keine Ahnung von Politik und
> Geschichte haben.
> Das ist nicht überheblich sondern real: leider produziert
> unsere Gesellschaft und unser Schulsystem eine Generation
> doof- und da lasse ich auch die Großparteien nicht aus der
> Verantwortung.
>
> Davon die Rechtsparteien einzubeziehewn hatle ich wenig:
> das wurde ja versucht, und hat ihnen noch mehr Zulauf
> beschert.
> Inahltlich kann man ja kaum mehr zwischen der neuen/alten
> Innenministerin und einer Rechtspartei unterscheiden. Das
> macht das "Rechtssein" natürlich legitimer!
>
> Das nur die türkischen Arbeitsemigranten die "Bösen" sein
> werden, halte ich für einen frommen Wunsch!
> die kids bei Starmania , die rausgewählt wurden, waren
> keinen Türken: sie hatten Wurzeln in Exyugoslawien, in
> Brasilien, zwei hatten einen Ö und einen afrikanischen
> Elternteil, ein Mädchen hat koreanische Eltern, die
> klassische Musker sind - alle diese wurden von den kids
> offenbar nicht als berechtigt gesehen am Ö Wettbewerb
> teilzunehmen: super, gell!!
> Das ist Ö derzeit- es ist nicht besser!
> und das wird auch unsere Kinder treffen, glaub mir!
>
> LG
> nach Tirol
> Gerti
>
>
> > Hi Gerti,
> > hi Forum
> >
> > ich schreibe nur sehr selten hier, da bei uns die
> Adoption
> > schon so weit weg liegt, sodass ich einfach zu den
> meisten
> > Themen nicht mehr viel beitragen kann. Jedoch das Thema
> > Rassismus ist ein Thema, das mich schon vor unserer
> > Adoption sehr bewegt hat, und über das mein Mann und ich
> > sehr lange diskutiert haben, bevor wir uns für eine
> > Adoption entschieden haben, daher möchte ich in meiner
> > Antwort zuerst darauf eingehen:
> >
> > Ich selber schaue kein Starmania (nicht, weil ich zu alt
> > bin (-; ,sondern weil ich keinen ORF schaue), aber ich
> > weiss, dass in den Deutschen Programmen (nicht nur DSDS,
> > auch Talkshows, etc.) sehr viele Menschen mit
> > Migrantenhintergrund zu Wort kommen. Und ich glaube,
> dass
> > dies daran liegt, dass Deutschland weit länger schon ein
> > Einwanderungsland ist, und das seit einem Zeitpunkt, zu
> dem
> > Oesterreich noch ein Auswandererland war.
> > Was ich im Kopf habe, wurden in Deutschland schon in den
> > 50er Jahren "Gastarbeiter" geholt und in Oesterreich
> erst
> > in den 60ern, und ich glaube, dass auch diese 10 Jahre
> viel
> > ausmachen. Mit ein bisschen Glück werden wir auch
> nachziehen
> > und die Ausgrenzung wird weniger werden.
> >
> > Andererseits fürchte ich, dass mit dem Ausschluss der
> > FPOE/BZOE aus der Regierungsbildung der Ruck nach Rechts
> > weiter gehen wird.
> >
> > Wobei ich auch feststelle, dass es starke regionale
> > Unterschiede gibt, wer das "Opfer" von Rassismus ist:
> hier
> > in Innsbruck scheinen Farbige weniger betroffen, als zB
> > türkische Migranten. (ich kenne durchaus Leute, die
> meine
> > Tochter mehr als entzückend finden, sie gerne einladen
> und
> > gleichzeitig mit mir über die "bösen" Ausländer sprechen
> > wollen.)
> >
> > Und genau das ist der Punkt: man muss geschlossen gegen
> > Rassismus vorgehen, den Dialog suchen und diskutieren,
> aber
> > nicht von oben herab: Die meisten Menschen, die gegen
> > Ausländer wettern, machen das ja nicht in erster Linie,
> > weil der Ausländer "böse" ist, sondern weil sie Aengste
> > habe (Angst, dass das Kind eine schlechtere Bildung
> > bekommt, wenn zu viele Migranten in der Klasse sind;
> Angst
> > um den Job, Angst um den eigenen Wohlstand, Angst vor
> der
> > fremden Sprache, Angst vor dem eigenen Kulturverlust
> etc.
> > etc.) Auch wenn uns diese Aengste überzogen vorkommen,
> > müssen sie ernst genommen werden und Lösungsversuche
> > gefunden werden - nur so, wird man einen weiteren
> > Rechtsruck vermeiden können.
> >
> > Ich gebe dir mit diesem Absatz Recht (betrifft doch uns
> > alle und nicht speziell Adoptionen), verstehe aber den
> > Zusammenhang nicht so ganz: wie weit glaubst du, dass
> > unsere Kinder ihre Geschichte oder Teile davon
> verdrängen
> > müssen? (
> > >wie sehr es einen doch belastet wenn man
> > > Aspekte seiner Geschichte verdrängen muss- solange bis
> > es
> > > nicht mehr geht. Es ist im Hinblick auf
> Biografiearbeit
> > > auch für uns interessant zu lesen, nicht dahingehend
> wie
> > > man Biografiearbeit macht, sondern es zeigt welcher
> > > Leidensdruck entsteht, wenn man Wichtiges verdrängen
> > muss.
> > >
> >
> > Liebe Grüsse aus Tirol
> > Sabine

-----------------------------------------
Autor: gerti

Zeit: 01.12.2008 10:13

Betreff: RE: Gerti

Hallo Theresa!
ich finden deine Einstellung schrecklich! das betrifft nicht dich als ganze
person, aber diese deine Einstellung! Ich weiß nicht wie du zu ihr gekommen
bist - Welche Erfahrungen du mit türkischen menschen gemacht hast, aber wenn
man sagt die Türken generell- ist das natürlich rassistisch!
wenn man manche Österreicher fragt, haben sie nämlich gar nicht so schlechte
Erfahrungen persönlich mit türkischen mitbürgern gemacht, vielmehr gehen bei
ihnen volle bulle die hetzreden gewisser politiker rein!!!

Weißt du , was ich dir wünsche, dass du nie in deinem Leben dein Land
verlassen musst, weil Krieg ist, weil du politisch verfolgt bits und um dein
leben fürchten musst oder dass du es einfach verlassen musst, weil du hier
gar keine Chance hast den lebensunterhalt für dich und deine Kinder
aufzustellen.
oder soll ich es dir wünschen? für einen tag oder für ein jahr in einem land
leben zu müssen, wo du mit deiner Kultur, deiner Sprache und deinem Aussehen
als abzuwertende Außenseiterin gesehen wirst.
Nur einen Tag! Damit du eine bisschen verstehn kannst wie es den "bösen"
Türken hier geht!!!

Deine Einstellung macht mich im negativen Sinn zutiefst betroffen!!!
Gerti

> Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere
> Jugendlichen in Österreich betrifft, was dies mit der
> Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere Kinder sind voll
> bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer ganz
> anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns
> alleine beeinflusst werden, sondern von ihren türkischen
>
> Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das ist
> es, was es ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind sehr
> lieb und erwünscht! Da nicht das Aussehen eine Rolle
> spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von unseren
> Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den
> "Unterschichten" werden Türken und Österreicher, zusammen
> in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was den Kulturen
> keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der Erziehung, und
> der Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage ich
> mich schon, wer sich da integrieren muß! Mit der Sprache
> alleine ist es nicht ab getan! Was die Armut in Österreich
> betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
> wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es hier von
> der Politik versteckt, indem man den anderen im Ausland
> spendet. Ist auch in Ordnung, doch finde ich, sie sollten
> zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
> Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: gerti

Zeit: 01.12.2008 10:02

Betreff: RE: Rassismus in Ö, Arabella und Starmania

Hallo Sabine!

es geht in dem Buch darum, dass die Autorin lange Jahre ihren afrikanischen
Vater und ihre afrikanischen Wurzeln verleugnen musste (aufgrund einer
Trennung der Eltern), bis es ihr psychisch sehr schlecht gegangen ist. Etwas
ähnliches kann auch ado-Kindern passieren, wenn man nicht gut
Biografiearbeit mit ihnen macht.

Meine Kinder werden auch von allen entzückend gefunden, dennoch ist die
Stimmung unter den österreichischen jugendlichen grauenhaft, und das werden
auch unsere kids zu sprüen bekommen, sobald sie ein bisschen älter sind- das
Problem ist, dass genau die beiden rechten Parteien hetzen und Ängste
schüren, anstatt sie zu nehmen.
Und unser Schulsystem produziert ganz real "dumme" Jugendliche, die zu einem
erschreckenden Prozentsatz schlecht lesen und schreiben können, und die noch
zu einem viel höheren Prozentsatz keine Ahnung von Politik und Geschichte
haben.
Das ist nicht überheblich sondern real: leider produziert unsere
Gesellschaft und unser Schulsystem eine Generation doof- und da lasse ich
auch die Großparteien nicht aus der Verantwortung.

Davon die Rechtsparteien einzubeziehewn hatle ich wenig: das wurde ja
versucht, und hat ihnen noch mehr Zulauf beschert.
Inahltlich kann man ja kaum mehr zwischen der neuen/alten Innenministerin
und einer Rechtspartei unterscheiden. Das macht das "Rechtssein" natürlich
legitimer!

Das nur die türkischen Arbeitsemigranten die "Bösen" sein werden, halte ich
für einen frommen Wunsch!
die kids bei Starmania , die rausgewählt wurden, waren keinen Türken: sie
hatten Wurzeln in Exyugoslawien, in Brasilien, zwei hatten einen Ö und einen
afrikanischen Elternteil, ein Mädchen hat koreanische Eltern, die klassische
Musker sind - alle diese wurden von den kids offenbar nicht als berechtigt
gesehen am Ö Wettbewerb teilzunehmen: super, gell!!
Das ist Ö derzeit- es ist nicht besser!
und das wird auch unsere Kinder treffen, glaub mir!

LG
nach Tirol
Gerti


> Hi Gerti,
> hi Forum
>
> ich schreibe nur sehr selten hier, da bei uns die Adoption
> schon so weit weg liegt, sodass ich einfach zu den meisten
> Themen nicht mehr viel beitragen kann. Jedoch das Thema
> Rassismus ist ein Thema, das mich schon vor unserer
> Adoption sehr bewegt hat, und über das mein Mann und ich
> sehr lange diskutiert haben, bevor wir uns für eine
> Adoption entschieden haben, daher möchte ich in meiner
> Antwort zuerst darauf eingehen:
>
> Ich selber schaue kein Starmania (nicht, weil ich zu alt
> bin (-; ,sondern weil ich keinen ORF schaue), aber ich
> weiss, dass in den Deutschen Programmen (nicht nur DSDS,
> auch Talkshows, etc.) sehr viele Menschen mit
> Migrantenhintergrund zu Wort kommen. Und ich glaube, dass
> dies daran liegt, dass Deutschland weit länger schon ein
> Einwanderungsland ist, und das seit einem Zeitpunkt, zu dem
> Oesterreich noch ein Auswandererland war.
> Was ich im Kopf habe, wurden in Deutschland schon in den
> 50er Jahren "Gastarbeiter" geholt und in Oesterreich erst
> in den 60ern, und ich glaube, dass auch diese 10 Jahre viel
> ausmachen. Mit ein bisschen Glück werden wir auch nachziehen
> und die Ausgrenzung wird weniger werden.
>
> Andererseits fürchte ich, dass mit dem Ausschluss der
> FPOE/BZOE aus der Regierungsbildung der Ruck nach Rechts
> weiter gehen wird.
>
> Wobei ich auch feststelle, dass es starke regionale
> Unterschiede gibt, wer das "Opfer" von Rassismus ist: hier
> in Innsbruck scheinen Farbige weniger betroffen, als zB
> türkische Migranten. (ich kenne durchaus Leute, die meine
> Tochter mehr als entzückend finden, sie gerne einladen und
> gleichzeitig mit mir über die "bösen" Ausländer sprechen
> wollen.)
>
> Und genau das ist der Punkt: man muss geschlossen gegen
> Rassismus vorgehen, den Dialog suchen und diskutieren, aber
> nicht von oben herab: Die meisten Menschen, die gegen
> Ausländer wettern, machen das ja nicht in erster Linie,
> weil der Ausländer "böse" ist, sondern weil sie Aengste
> habe (Angst, dass das Kind eine schlechtere Bildung
> bekommt, wenn zu viele Migranten in der Klasse sind; Angst
> um den Job, Angst um den eigenen Wohlstand, Angst vor der
> fremden Sprache, Angst vor dem eigenen Kulturverlust etc.
> etc.) Auch wenn uns diese Aengste überzogen vorkommen,
> müssen sie ernst genommen werden und Lösungsversuche
> gefunden werden - nur so, wird man einen weiteren
> Rechtsruck vermeiden können.
>
> Ich gebe dir mit diesem Absatz Recht (betrifft doch uns
> alle und nicht speziell Adoptionen), verstehe aber den
> Zusammenhang nicht so ganz: wie weit glaubst du, dass
> unsere Kinder ihre Geschichte oder Teile davon verdrängen
> müssen? (
> >wie sehr es einen doch belastet wenn man
> > Aspekte seiner Geschichte verdrängen muss- solange bis
> es
> > nicht mehr geht. Es ist im Hinblick auf Biografiearbeit
> > auch für uns interessant zu lesen, nicht dahingehend wie
> > man Biografiearbeit macht, sondern es zeigt welcher
> > Leidensdruck entsteht, wenn man Wichtiges verdrängen
> muss.
> >
>
> Liebe Grüsse aus Tirol
> Sabine

-----------------------------------------
Autor: Kornblume

Zeit: 01.12.2008 09:51

Betreff: RE: PS Taiwan

Liebe Petra!

Wir selber hatten noch keinen Kindervorschlag. Uns wurde nur von EFKÖ
gesagt, dass es bereits im Westen Österreichs Paare gegeben hat, die schon
Kindervorschläge hätten und uns wurde in Aussicht gestellt, dass wir bald an
der Reihe wären. Dann kam das "Aus" von FFY und wir hatten keine
Möglichkeit, selber etwas weiter zu betreiben, weil die Kontakte
ausschließlich über FFY liefen und EFKÖ Auslandsados nicht selbst sondern
nur in Zusammenarbeit mit FFY unterstützte. Damals hieß es, alle weiteren
Adoptionsversuche könnten in Zukunft nur mehr über die Landesregierungen
laufen und dort hat man nur bedauert, dass das Projekt Taiwan nicht weiter
verfolgt werden könne. Was aus den Kindervorschlägen im Westen geworden ist,
weiss ich leider nicht genau. Etwas später hieß es, die Vorschläge "hätten
nicht gepaßt" und ob es für uns schon einen gegeben hat oder nicht entzieht
sich meiner Kenntnis. Ich will auch gar nicht weiter darüber nachdenken, was
gewesen wäre wenn...  Direkte Kontakte nach Taiwan hat es von unserer Seite
nie gegeben.

Liebe Grüße!
Renate

> Hallo Kornblume!
>
> Verstehe ich das jetzt richtig? Es gab bereits fixe
> Kindervorschläge aus Taiwan für österreichische
> Adoptivwerber? Wieso kann die Landesregierung dies stoppen
> und vor allem wie? Was wäre denn passiert, wenn die Eltern
> ihre Kinder abgeholt hätten? Wäre die Adoption dann in
> Österreich nicht anerkannt worden und die Kinder hätten
> zurück müssen? Und mit welcher Begrüngung würden die Ados
> so kurz vor der Abholung gestoppt?
>
> lg
>
> Petra
>
>
> > Liebes Forum!
> Ha>
> > Wir hatten bereits über EFKÖ (in Zusammenarbeit mit
> FAmily
> > for you) ein Dossier nach Taiwan geschickt und warteten
> > eigentlich schon auf einen Kindervorschlag. Nach dem
> Stopp
> > bei Family wurde unser Vorhaben von unser
> Landesregierung
> > (Niederösterreich) gestoppt, weil es sich bei Taiwan
> nicht
> > um ein Haager Land handelt. Es wurde uns zwar gesagt,
> dass
> > dies bedauerlich sei, weil Taiwan offensichtlich guten
> > Standard in der Adoptionsabwicklung anbietet
> (ausführlicher
> > Gesundheitsbericht, ausführlicher Bericht über die
> Herkunft
> > des Kindes,...) , es aber definitiv keine Unterstützung
> > seitens der Landesregierung gäbe. So weit wir in
> Erfahrung
> > gebracht haben, hatten schon einige Paare
> Kindervorschläge
> > aus Taiwan erhalten, konnten das Vorhaben dann aber auch
> > nicht mehr weiterführen.
> >
> > Liebe Grüße
> > Renate
> >
> >  > liebes forum,
> > > zur info mein wissensstand über taiwan: taiwan ist
> kein
> > > mitgliedstaat des haager adoptionsübereinkommens. es
> > gibt
> > > hier private jugendwohlfahrts-organisationen (alle vom
> > > staat zugelassen und überprüft - soweit mir bekannt
> sehr
> > > gute standards), die neben anderen angeboten auch
> > > internationale adoptionen abwickeln.
> > > ffy hat vor einem guten jahr ein taiwan-programm in
> > > zusammenarbeit mit einer solchen organisation
> aufgebaut,
> > > das aber nicht mehr aufgenommen werden konnte.
> > > adoptivwerber, die die organisation nach dem stopp von
> > ffy
> > > privat kontaktiert haben, wurden darauf hingewiesen,
> > dass
> > > adoptionen nur über einen kooperierenden verein
> > abgewickelt
> > > werden können.
> > > ich vermute sehr, dass das auch die anderen
> > taiwanesischen
> > > organisationen so handhaben, die alle fixe
> > partnervereine
> > > in den annehmenden staaten und mehr bewerbungen als
> > > vermittelbare kinder haben. natürlich könnte man
> > versuchen,
> > > diese stellen zu kontaktieren, um sicher zu gehen.
> > >
> > > soweit die situation in taiwan, wie ich sie kennen
> > gelernt
> > > habe. vielleicht hat jemand noch aktuellere
> > informationen?
> > > liebe grüße,
> > > jutta

-----------------------------------------
Autor: Marika

Zeit: 01.12.2008 09:44

Betreff: RE: Gerti

Wer einmal in Äthiopien war weiß das es definitiv nicht die gleiche Armut
hier gibt, das mal ganz am ANfang.
Genau diese Einstellung die Du hier wiedergibst ist die die zu Ausländerhass
führt....über einen Kamm scheren, Unterschiede betonen, nicht miteinander
auskommen wollen ( was sehrwohl geht) und verlangen das die Ausländer ihre
Herkunft hinter sich haben.
Und wenn mein Sohn irgendwann man allein unterwegs sein wird wird es leider
nicht drauf ankommen wie er sich verhält sondern wie er aussieht und in
welche Schublade er gesteckt wird von Menschen die so denken wie Du.
Tut mir leid das ich so hart und klar bin, aber es ist schlimm so eine
Meinung hier zu hören. Ich denke gerade wenn man sich mit AUslandsadoption
beschäftigt sollte man genauer hinschaun, nicht alle in einen Topf werfen
ect.

LG
Marika

> Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere
> Jugendlichen in Österreich betrifft, was dies mit der
> Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere Kinder sind voll
> bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer ganz
> anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns
> alleine beeinflusst werden, sondern von ihren türkischen
>
> Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das ist
> es, was es ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind sehr
> lieb und erwünscht! Da nicht das Aussehen eine Rolle
> spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von unseren
> Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den
> "Unterschichten" werden Türken und Österreicher, zusammen
> in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was den Kulturen
> keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der Erziehung, und
> der Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage ich
> mich schon, wer sich da integrieren muß! Mit der Sprache
> alleine ist es nicht ab getan! Was die Armut in Österreich
> betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
> wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es hier von
> der Politik versteckt, indem man den anderen im Ausland
> spendet. Ist auch in Ordnung, doch finde ich, sie sollten
> zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
> Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: rotkopf

Zeit: 01.12.2008 08:48

Betreff: Ados in Ö

Hallo,

heute ein kurzer Artikel über Ados in Ö auf adoptionsinfo.de


liebe Grüße

Rotkopf

-----------------------------------------
Autor: Faber156

Zeit: 01.12.2008 08:37

Betreff: Gerti

Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere Jugendlichen in
Österreich betrifft, was dies mit der Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere
Kinder sind voll bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer ganz
anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns alleine beeinflusst
werden, sondern von ihren türkischen

Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das ist es, was es
ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind sehr lieb und erwünscht! Da nicht
das Aussehen eine Rolle spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von
unseren Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den "Unterschichten" werden
Türken und Österreicher, zusammen in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was
den Kulturen keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der Erziehung, und der
Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage ich mich schon, wer sich
da integrieren muß! Mit der Sprache alleine ist es nicht ab getan! Was die
Armut in Österreich betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es hier von der Politik
versteckt, indem man den anderen im Ausland spendet. Ist auch in Ordnung,
doch finde ich, sie sollten zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: Faber156

Zeit: 01.12.2008 08:34

Betreff: Gerti

Möchte hier zu Gerti eine Erklärung geben, was unsere Jugendlichen in
Österreich betrifft, was dies mit der Ausländerfeindlichkeit bewirkt. Unsere
Kinder sind voll bellavert, mit türkischen Jugendlichen, dies in einer ganz
anderen Dimension, sich ausartet. Da sie nicht von uns alleine beeinflusst
werden, sondern von ihren türkischen

Familien. Die Erziehung, ist da ganz eine andere. Das ist es, was es
ausmacht! Ausländische Adopivkinder sind sehr lieb und erwünscht! Da nicht
das Aussehen eine Rolle spielt, sondern das Verhalten! Und es wird von
unseren Kindern sehr viel abverlangt! Gerade in den "Unterschichten" werden
Türken und Österreicher, zusammen in den Wohnblocks zusammen gepfercht, was
den Kulturen keinen Spielraum mehr erlaubt. Es ist in der Erziehung, und der
Weltanschauung eine viel zu grosse Kluft! Da frage ich mich schon, wer sich
da integrieren muß! Mit der Sprache alleine ist es nicht ab getan! Was die
Armut in Österreich betrifft, ist es genau so schlimm, auch hier gibt es
wirklich sehr viele Arme Österreicher! Nur wird es hier von der Politik
versteckt, indem man den anderen im Ausland spendet. Ist auch in Ordnung,
doch finde ich, sie sollten zuerst auf ihre eigenen Bürger sehen!
Freundliche Grüsse Theresa

-----------------------------------------
Autor: sane

Zeit: 01.12.2008 08:32

Betreff: RE: Rassismus in Ö, Arabella und Starmania

Hi Gerti,
hi Forum

ich schreibe nur sehr selten hier, da bei uns die Adoption schon so weit weg
liegt, sodass ich einfach zu den meisten Themen nicht mehr viel beitragen
kann. Jedoch das Thema Rassismus ist ein Thema, das mich schon vor unserer
Adoption sehr bewegt hat, und über das mein Mann und ich sehr lange
diskutiert haben, bevor wir uns für eine Adoption entschieden haben, daher
möchte ich in meiner Antwort zuerst darauf eingehen:

Ich selber schaue kein Starmania (nicht, weil ich zu alt bin (-; ,sondern
weil ich keinen ORF schaue), aber ich weiss, dass in den Deutschen
Programmen (nicht nur DSDS, auch Talkshows, etc.) sehr viele Menschen mit
Migrantenhintergrund zu Wort kommen. Und ich glaube, dass dies daran liegt,
dass Deutschland weit länger schon ein Einwanderungsland ist, und das seit
einem Zeitpunkt, zu dem Oesterreich noch ein Auswandererland war.
Was ich im Kopf habe, wurden in Deutschland schon in den 50er Jahren
"Gastarbeiter" geholt und in Oesterreich erst in den 60ern, und ich glaube,
dass auch diese 10 Jahre viel ausmachen. Mit ein bisschen Glück werden wir
auch nachziehen und die Ausgrenzung wird weniger werden.

Andererseits fürchte ich, dass mit dem Ausschluss der FPOE/BZOE aus der
Regierungsbildung der Ruck nach Rechts weiter gehen wird.

Wobei ich auch feststelle, dass es starke regionale Unterschiede gibt, wer
das "Opfer" von Rassismus ist: hier in Innsbruck scheinen Farbige weniger
betroffen, als zB türkische Migranten. (ich kenne durchaus Leute, die meine
Tochter mehr als entzückend finden, sie gerne einladen und gleichzeitig mit
mir über die "bösen" Ausländer sprechen wollen.)

Und genau das ist der Punkt: man muss geschlossen gegen Rassismus vorgehen,
den Dialog suchen und diskutieren, aber nicht von oben herab: Die meisten
Menschen, die gegen Ausländer wettern, machen das ja nicht in erster Linie,
weil der Ausländer "böse" ist, sondern weil sie Aengste habe (Angst, dass
das Kind eine schlechtere Bildung bekommt, wenn zu viele Migranten in der
Klasse sind; Angst um den Job, Angst um den eigenen Wohlstand, Angst vor der
fremden Sprache, Angst vor dem eigenen Kulturverlust etc. etc.) Auch wenn
uns diese Aengste überzogen vorkommen, müssen sie ernst genommen werden und
Lösungsversuche gefunden werden - nur so, wird man einen weiteren Rechtsruck
vermeiden können.

Ich gebe dir mit diesem Absatz Recht (betrifft doch uns alle und nicht
speziell Adoptionen), verstehe aber den Zusammenhang nicht so ganz: wie weit
glaubst du, dass unsere Kinder ihre Geschichte oder Teile davon verdrängen
müssen? (
>wie sehr es einen doch belastet wenn man
> Aspekte seiner Geschichte verdrängen muss- solange bis es
> nicht mehr geht. Es ist im Hinblick auf Biografiearbeit
> auch für uns interessant zu lesen, nicht dahingehend wie
> man Biografiearbeit macht, sondern es zeigt welcher
> Leidensdruck entsteht, wenn man Wichtiges verdrängen muss.
>

Liebe Grüsse aus Tirol
Sabine

-----------------------------------------


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2008 Dec 1